31. März 1925
geboren in Breslau als einziges Kind des Malers Walter Heisig und seiner Frau Hildegard
1941- 42
Ausbildung zum Gebrauchsgraphiker an der Meisterschule des Deutschen Handwerks (früher Kunstgewerbeschule) in Breslau, meldet sich 1941 als Kriegsfreiwilliger zur Panzertruppe.
1943 – 45
Nach Ende seiner Ausbildung wird Heisig der 12. SS-Panzer-Division zugeteilt und nimmt trotz einer schweren Verwundung an der Ardennenschlacht teil, Anfang 1945 Verlegung...
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31. März 1925
geboren in Breslau als einziges Kind des Malers Walter Heisig und seiner Frau Hildegard
1941- 42
Ausbildung zum Gebrauchsgraphiker an der Meisterschule des Deutschen Handwerks (früher Kunstgewerbeschule) in Breslau, meldet sich 1941 als Kriegsfreiwilliger zur Panzertruppe.
1943 – 45
Nach Ende seiner Ausbildung wird Heisig der 12. SS-Panzer-Division zugeteilt und nimmt trotz einer schweren Verwundung an der Ardennenschlacht teil, Anfang 1945 Verlegung nach Breslau, wo er an den Kämpfen um die „Festung Breslau“ beteiligt ist; wird erneut verwundet und ist bis Kriegsende in sowjetischer Gefangenschaft, im Herbst 1945 von dort als Kriegsinvalide entlassen, Rückkehr nach Breslau
1946/47
Arbeit mit polnischen Kollegen in der Künstlergenossenschaft „Paleta“
Aussiedlung mit der Mutter nach Zeitz (Sachsen); tätig in grafischen Betrieben
1948
Wiederaufnahme des Studiums an der Leipziger Kunstgewerbeschule
1949-1951
Wechsel an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zu Max Schwimmer; bricht das Studium im Zuge der „Formalismus-Debatte“ ab und arbeitet in der Folge freiberuflich
1954- 56
Lehrtätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zunächst Assistent, ab 1956
Dozent; im selben Jahr Wahl zum Vorsitzenden des Verbandes Bildender Künstler im Bezirk Leipzig
1961
Ernennung zum Professor und Rektor der Hochschule
1964
auf dem V. Kongress des Verbandes Bildender Künstler der DDR übt Heisig in seinem Referat Kritik an der zunehmend restriktiven Kulturpolitik und wird in der Folge als Rektor der Hochschule abgesetzt, kann aber weiter dort lehren.
1965 – 67
Arbeitet an Illustrationen und dem Lithografie-Zyklus „Der faschistische Alptraum“
1968
kündigt Heisig seine Lehrtätigkeit an der Hochschule und arbeitet wieder als freiberuflicher Maler und Grafiker.
1970
Nach Jahren immer wiederkehrender Kritik an seinem Werk von Seiten der Kulturpolitik erfährt Heisig offizielle Anerkennung in Form des Kunstpreises der Stadt Leipzig.
1972
Ernennung zum Mitglied der Akademie der Künste der DDR; zahlreiche staatliche Auszeichnungen folgen
1973
Umfassende Ausstellung in der Gemäldegalerie Neue Meister Dresden und im Museum bildender Künste Leipzig
1974
Vollendung des 950 cm breiten, fünfteiligen Gemäldes „Gestern und in unserer Zeit“ im Gebäude der Bezirksleitung der SED in Leipzig
1975
Mit dem Gemälde „Ikarus“ ist Heisig am Bilderzyklus im Palast der Republik in Berlin beteiligt.
1976-1987
erneut Rektor der Hochschule in Leipzig
1977
Teilnahme an der documenta VI
1980
erste Einzelausstellung in der Bundesrepublik bei Michael Hertz in Bremen
1981
erste Einzelausstellung bei Brusberg in Hannover, Dieter Brusberg vertritt Heisig von nun an in der Bundesrepublik
1982-1984
Beteiligung an der Wanderausstellung „Zeitvergleich – Malerei und Grafik aus der DDR“ in mehreren westdeutschen Städten
1985
Retrospektive im Museum der bildenden Künste Leipzig
1986
Heisig porträtiert den Bundeskanzler Helmut Schmidt.
1988
Teilnahme an der Ausstellung „Zeitvergleich ’88 – 13 Maler aus der DDR“ in Berlin (West)
1989/90
Austritt aus der SED; Rückgabe der Nationalpreise
Retrospektive im Martin-Gropius-Bau Berlin (West), im Rheinischen Landes-Museum Bonn, im Haus der Kunst München und im Alten Museum Berlin (Ost)
1992
zieht Heisig von Leipzig nach Strodehne im Land Brandenburg, wo er bis zu seinem Tod lebt und arbeitet.
1998
Begleitet von einer kontroversen, öffentlichen Diskussion fertigt Heisig im Auftrag des Kunstbeirats des Deutschen Bundestags das Gemälde „Zeit und Leben“ für die Bibliothek
desselben (inzwischen in die Kantine).
2005/06
anlässlich des 80. Geburtstags Retrospektive im Museum der bildenden Künste Leipzig, der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf und im Martin-Gropius-Bau Berlin
2011
Bernhard Heisig stirbt am 10. Juni nach zwei Schlaganfällen in seinem Haus in Strodehne.
Einzelausstellungen bei Brusberg:
Hannover 1981
Berlin 1984, 1995, 2001, 2003, 2005