Bernhard Heisig (1925–2011) ist einer der bedeutendsten deutschen Maler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, war einer der tonangebenden Künstler, ja der Fürst der ersten, legendär gewordenen Leipziger Schule sowie Wegbereiter der Neuen Leipziger Schule. Eine umfassende Monografie stellt sein Gesamtwerk nun mit über 250 Abbildungen sowie den wichtigsten Texten über sein Schaffen vor.
Die Bildwelt von Bernhard Heisig lässt in kräftiger Farbigkeit und stürzenden Perspektiven Höllenszenarien menschlicher Existenz erstehen, die betroffen machen. Figurenreiche, oft brutal anmutende Szenen mit historisch-politischen Motiven in metaphorischer Aufladung stehen neben Landschaften, Stillleben oder Porträts zum Teil bedeutender Persönlichkeiten. Der Mensch in seiner ganzen Ausdruckskraft und körperlichen Versehrtheit ist sein wichtigstes Thema. Der hochwertig ausgestattete, großformatige Band versammelt neben einer aktuellen Verortung des Künstlers zentrale Textbeiträge zu seinem Werk, einen ausgedehnten Bildteil, Vita, Bibliografie und Ausstellungsverzeichnis.